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THE CORN LAWS
1825

Es handelt sich um Übersetzungsbeispiele. Entgegen der üblichen Meinung behaupte ich, dass man zuweilen besser aus der Muttersprache übersetzt. Dies ist der Fall, wenn die Formulierungen in der Ausgangssprache besonders kompliziert bzw. verschachtelt sind. Dies kommt bei Rechtstexten öfter vor. Aber auch hier beim Stil des großen Philosophen des neunzehnten Jahrhunderts.

DIE GESETZE ZUR EINFUHR VON GETREIDE

Wäre die Aufgabe des Philosophen und des Philanthropen zu Ende, wenn die großen, von ihm gelehrten Wahrheiten einmal nachgewiesen wurden, und ihre Bezugnahme auf die großen Besorgnisse/Angelegenheiten der Menschheit zum Ausdruck gebracht, könnte es überflüssig erscheinen, heute zu einem derartig abgedroschenen Thema zurück zu kehren, wie es die sinnwidrige Politik unserer Gesetzgebung über Getreideeinfuhren ist; denn, angesichts des Dreschens, das diese Frage wiederholt erfahren hat, und insbesondere angesichts des Könnens, mit dem sie in der Zeitschrift Edinburgh Review behandelt worden ist, würde es einer Eitelkeit gleichkommen, wenn wir uns einbilden würden, etwas zum bereits Bekannten über das Thema hinzufügen zu wollen; und wir können kaum danach trachten, das Lob dafür zu ernten, etwas Bekanntes in neues Licht dargestellt zu haben. Wir lassen uns aber nicht davon abhalten, die Öffentlichkeit auf ein so wichtiges Thema aufmerksam zu machen, auch wenn wir nichts zu sagen haben, was sie nicht schon gehört hat. Es reicht nicht aus, dass sie zum Nachdenken gezwungen werden; sie müssen gezwungen werden, kontinuierlich darüber nachzudenken; erforderlich ist: "Wort auf Wort, und Maxim auf Maxim"; und dann ist der Zeitpunkt für die Meinung, es ist genug gesagt worden, wenn dem Beredeten auch noch Taten folgen. Wir glauben keinen Augenblick...// Wir sind weit von der Vermutung entfernt, dass unter den aufgeklärten und nachdenklichen Teil der Öffentlichkeit es zwei Meinungen zu diesem Thema gibt oder je geben wird: und wenn wir jetzt auf das Thema zurückkehren, dann nicht in der Hoffnung ihre Überzeugung zu stärken, sondern weil, damit die Vorurteile der Parteilichen und der Unwissenden besiegt werden, es erforderlich ist, dass diejenigen, die keine Vorurteile hegen, ihre Meinungen mit einer Lautstärke//einem Nachdruck und einer Ausdauer kundgeben, die diejenigen, die nicht zu überzeugen sind, mögen überwältigt werden.

Ein Teil des Arguments hoffen und meinen wir allerdings zu dieser fortgeschrittenen Etappe unbestraft weglassen zu können: Man wird es kaum noch für nötig halten, so stellen wir uns vor, die vorteilhafte Tendenz des freien Handels im allgemeinen vorzuführen, noch zu beweisen, dass es im Interesse einer Nation liegt, ihre Rohstoffe dort einzukaufen, wo sie billig anstatt dort, wo sie teuer sind. So selbstverständlich diese Feststellung erscheinen mag, so ist sie dennoch eine der modernsten aller modernen Entdeckungen: sie hat sich gegen allen Widerstand behaupten müssen, die starke parteiliche Interessen und noch stärkere Vorurteile ihr haben entgegensetzen können. Sie hat sich trotzdem durchgesetzt; sie ist sogar in die Ministerrunden eingedrungen, sonst den letzten Zufluchtsort der abgenützten und abgelegten Fehler. Und, es sei denn, dass der ehrwürdige Abgeordnete für die Grafschaft Sussex eine Ausnahme darstellt, so ist es uns nicht bekannt, dass überhaupt jemand noch das Prinzip des Monopols im Abstrakten aufrecht erhält oder die Vorstellung hegt, eine Nation könne reich werden, indem sie für ihre Ware hohe Preise bezahlt. Es ist für aufgeklärte Prinzipien ein Zugewinn, dass jeder die Freiheit als die Regel anerkannt, wenn auch fast jeder in der eigenen Sache gerne eine Ausnahme macht.

Demnach dürfte zweierlei angenommen werden: es is wünschenswert, dass Handelswaren billig seien; und das sicherste Mittel, sie am billigsten zu bekommen, besteht darin, dass die Öffentlichkeit sie dort einkauft, wo es ihr gefällt. Es kann ebenfalls angenommen werden, dass die Wirkung der Getreidegesetze darin besteht, Getreide teuer zu machen; denn es ist dies ihre einzige Daseinsberechtigung, und es ist dies in jedem Argument enthalten, das zu ihren Gunsten aufgestellt werden kann. Noch zu überlegen ist ob nun ein Grund besteht, weshalb ein Zustand, der bei allen anderen Handelswaren ein Übel wäre, im Falle des Getreide gut sein soll; oder, dass es ein Übel sein soll, inwieweit denn der Übel durch Vorteile wettgemacht wird.